Da die international versendeten E-Mails von "350.org" in Englisch verfasst sind, habe ich den Text einmal (frei) übersetzt:
Liebe Freunde draußen in der Welt
Was wäre, wenn jemand dir sagen würde, du solltest deine Hoffnungen auf den globalen Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe bis 2020 aufschieben? Das ist nämlich exakt der Vorschlag, den die USA und einige andere Länder bei den UN Klimarunden, die in dieser Woche in Durban (Südafrika) stattfinden, voranzutreiben versuchen. Eine solche Verschleppung bis in das Jahr 2020 ist die schlechteste aller denkbaren Ideen überhaupt.
Neun weitere Jahre abzuwarten, bis der Kampf gegen den Klimawandel (vielleicht!) endlich aufgenommen wird ist nicht einfach nur eine Verzögerung, es wäre der Todesstoß für die Gesellschaften an vorderster Front der drohenden Klimakatastrophe - und vor allen Anstrengungen, die CO2-Belastung des Atmosphäre jemals wieder unter das (halbwegs) sichere Limit von 350 ppm zu drücken, könnte die Tür für immer zugeschlagen werden.
Noch ist es nicht zu spät, die Verschleppung der dringend notwendigen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu stoppen.
Aktivisten des "350.org" Teams arbeiten in Durban zusammen mit Partnern des internationalen demokratischen Netzwerks AVAAZ und in Allianzen mit Nichtregierungsorganisationen aus der gesamten Welt daran, die Verschlepper der Maßnahmen gegen den Klimawandel - wie die USA - zu isolieren, unterstützen die Afrikanischen Staaten, die für wirksame Maßnahmen kämpfen, und drängen die EU, Brasilien und China, Afrika zur Seite zu stehen.
Ebenso wie AVAAZ hat auch "350.org" eine Petition an die Entscheidungsträger der Welt-Klimakonferenz in Durban initiiert. Der Text lautet:
- "To President Obama and US Climate Negotiators:
The world cannot afford delay on climate action. I urge you to abandon your proposal to postpone a binding global agreement until 2020, and stand with vulnerable countries around the world by stepping up your ambition and accelerating your timeline for bold climate action."
- 'An Präsident Obama und die Klima-Verhandlungsführer der USA:
Die Welt kann sich keine Verzögerung der Maßnahmen gegen den Klimawandel erlauben. Ich bitte Sie dringend, Ihren Vorschlag, eine verbindliche Vereinbarung bis 2020 aufzuschieben, zurückzuziehen, und den gefährdeten Ländern überall in der Welt zur Seite zu stehen, indem Sie Ihre Anstrengungen für rasche und mutige Maßnahmen gegen den Klimawandel forcieren.'
Auf der Interntseite von "350.org" hat jeder die Gelegenheit, sich dieser Petition an die Verantwortlichen Politiker der USA anzuschließen.
Wer sich für die Hintergründe bezüglich des "350ppm-Limits für CO2 in der Atmosphäre" interessiert, das nach Kenntnisstand des IPCC-Klimareports von 2007 die Voraussetzung für eine Stabilisierung der globalen mittleren Temperatur unterhalb der "maximal plus 2 Grad"-Marke ist, der kann darüber auf der in deutsch verfassten Seite von "350.org" mehr erfahren.
- Das größte Hindernis auf dem Weg zum Erfolg gegen den Klimawandel sind die engstirnigen "nationalen Interessen" einiger Länder, die immernoch unbedingt das größte Stück vom Kuchen haben wollen. Wenn es um den Klimaschutz geht, dann gibt es aber nichts mehr zu verteilen. Das haben die unglücklicherweise nur noch nicht registriert. Bezüglich der Emissionen klimaschädigender Gase müssen alle gemeinsam zurückstecken. Sollte sich diese Erkenntnis noch rechtzeitig durchsetzen, dann könnten die schlimmsten der zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels vielleicht noch vermieden werden. Davon würden am Ende dann alle profitieren. Anderenfalls wird es am Ende nur Verlierer geben - und die Verlierer werden unsere Nachkommen sein, die keinerlei Möglichkeit haben, auf unsere Entscheidungen Einfluss zu nehmen!
(Quelle: 350.org, AVAAZ, Die Zeit vom 08.12.2011)
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