Freitag, 19. März 2010

Ein Mittel geGEN die Übermacht


Greenpeace Video: "Gentech Landwirtschaft"

Nach meinem Artikel "Eine Million gegen genmanipulierte Nahrung vom 16.03.2010 erreichten mich Fragen wie zum Beispiel: "Wie können wir uns überhaupt gegen die Übermacht der Konzerne wehren?"

Meine Antworten lauten in der Regel ähnlich wie:
  • Als Landwirt darf überhaupt gar nicht erst in die Falle der Gen-Konzerne tappen.
  • Als Verbraucher kann man auf alle Produkte von Herstellern, die an der Genmanipulation von Nahrungsmitteln arbeiten, verzichten. Wenn ein Hersteller, der es billigend in Kauf nimmt, dass mit seinen genmanipulierten Kartoffeln zum Beispiel die Ernte herkömmlich- oder "bio" produzierender Landwirte verunreinigt wird, auch Tonbandkassetten, CD-Rohlinge, Klebstoffe, Farben, Kunststoffe etc. herstellt, dann kann man diese Produkte besser von alternativen Anbietern kaufen.
  • Als Verbraucher kann man darauf verzichten, offensichtlich genmanipulierte Nahrungsmittel, beziehungsweise solche, die mit Hilfe genmanipulierter Nahrungsmittel produziert wurden, zu kaufen.

    Dazu hatte ich bisher jedoch auch immer anmerken müssen, dass es diesbezüglich an einer deutlichen Kennzeichnungspflicht fehlt (etwa wie die schwarz umrandeten Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen), und dass es daher schwierig ist, die richtige Auswahl zu treffen. Allerdings habe ich jetzt bei meinen Recherchen herausgefunden, dass Greenpeace einen "Ratgeber Essen ohne Gentechnik" herausgibt. Diesen bietet Greenpeace kostenlos als PDF-Dokument zum herunterladen an. Darin sind neben vielen anderen Tipps auch Hersteller aufgelistet, die nach Greenpeace Recherchen garantiert ohne genmanipulierte Inhaltsstoffe produzieren.

Auf den Seiten von Greenpeace ist zum Thema Gentechnik außerdem eine Fülle von weiteren wichtigen, zum Teil äußerst besorgniserregenden Informationen zu finden.

Meine Meinung:
Sehr empfehlenswert für alle, die mehr über die versteckten Gefahren hinter den genmanipulierten Lebensmitteln wissen wollen.

Mit Sicherheit wäre es auch nicht verkehrt, wenn die Mitglieder Bundesregierung einmal einen Blick auf diese Seiten werfen würden, bevor sie weitere verhängnisvolle Entscheidungen treffen, die sich nachher mit Sicherheit nicht mehr korrigieren lassen werden!


Was kann man sonst noch unternehmen?
  • Das internationale demokratische Netzwerk AVAAZ sammelt weiterhin Unterschriften für ein Europäisches Bürgerbegehren. Ein solches Bürgerbegehren muss insgesamt von mindestens einer Million Bürgern Europas unterstützt werden, damit die Europäische Kommission dazu veranlasst werden kann, sich damit auseinanderzusetzen.

    Das Bürgerbegehren kann jeder Bürger Europas auf der AVAAZ-Seite unterzeichnen.

    In einer E-mail an den Verteiler seiner Unterstützer schrieb AVAAZ gestern Nachmittag: "In nur 72 Stunden haben über 160000 von uns die Petition unterzeichnet, um Gentech-Nutzpflanzen in Europa zu stoppen, bis ausreichende Forschungsergebnisse vorliegen – und nun wollen sich Greenpeace und andere Partnerorganisationen ebenfalls beteiligen!" Heute Mittag zeigt der online Zähler bereits über 200000 Unterstützer - das ist immerhin schon ein Fünftel der benötigten Unterschriften: Tendenz steigend ...

    Je mehr Menschen von dem geplanten Europäischen Bürgerbegehren erfahren, desto größer ist die Chance auf einen Erfolg. AVAAZ bittet daher darum, die Nachricht in der Familie, sowie im Freundes- und Bekanntenkreis zu verbreiten.

  • Bei Greenpeace gibt es eine "virtuelle Pinwand". Daran kann man kurze "Post-it"-Notizen anheften, die Greenpeace an die Minister Röttgen, Aigner und Seehofer übergeben wird.

    Hier geht's zur Pinwand.

    Aber lasst euch bitte nicht von der Überschrift "Mach' dich vom Acker!" abschrecken. Diese Aufforderung ist an die Adresse der genmanipulierten BASF-Kartoffel "Amflora" und ihre Frankenstein-Schwestern gerichtet!

(Quellen: AVAAZ.org, Greenpeace)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dieser Text hat mich tatsächlich dazu gebracht die Petition zu unterzeichnen - und das, obwohl ich dem Ganzen bisher vergleichsweise gleichgültig gegenüber stand.

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Lieber Jürgen!
Meine "Nachricht" klebt ebenfalls an der Pinnwand!
Danke dafür, dass es hier eine solche Möglichkeit gibt!
Liebe Grüße
Rosi

juwi hat gesagt…

@DerSinn: Herzlich willkommen in "juwi's welt". Dem Themenkreis Ernährung der Menschheit, Manipulation der der Nahrung /Nahrungsverteilung /Ausbeutung durch einige wenige Weltkonzerne stehe ich schon lange nicht mehr gleichgültig gegenüber. Früher waren mir diese Zusammenhänge schlicht nicht bekannt. Aufgerüttelt haben mich die Berichte über Monsanto & Co., sowie der Dokumentarfilm "Wir ernähren die Welt", den dein Landsmann Erwin Wagenhofer recherchiert und gedreht hat. Darüber hatte ich am 4. Mai 2009 schon einmal einen Artikel geschrieben.

@Rosi: Ich gebe deinen Dank einmal an Greenpeace weiter ;o)

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