Dienstag, 12. Mai 2009

100. Geburtstag des Bremer Vereins für Luftfahrt (Teil 2)




Passagierflugzeug von 1924: Focke Wulf A 16 "Bremen" D-437

Mindestens ebenso beeindruckend, wie die Dimensionen des größten Passagierflugzeuges, das je gebaut wurde, aus der Nähe zu erleben, finde ich die Entwicklung des Flugzeugbaus in der kurzen Zeit seit den Kindertagen der Luftfahrt bis heute.

Am Vormittag des 17. Dezember 1903 gelang dem Flugpionier Orville Wright mit seinem "Flyer" ein Flug von 12 Sekunden Dauer über eine Entfernung von 37 Metern. Am gleichen Tag blieb sein Bruder Wilbur 59 Sekunden lang mit dem "Flyer" in der Luft und flog dabei 260 Meter weit. Obwohl einige Flugpioniere angeblich schon vorher erfolgreich geflogen sein sollen, gilt der erste Flug des "Flyers" am 17. Dezember 1903 als der erste gelungene Flug eines Menschen nach dem Prinzip "schwerer als Luft". Orville sagte später über diesen Flug, es sei das erste Mal in der Geschichte gewesen, dass eine Maschine mit einem Menschen sich selbst durch ihre eigene Kraft im freiem Flug in die Luft erhoben hatte, in waagerechter Bahn vorwärts geflogen und schließlich gelandet war, ohne als Wrack zu enden.

Die Brüder Wright steuerten ihren "Flyer" auf dem Bauch auf der unteren Tragfläche liegend. Die ersten Passagierflüge fanden in offenen, zweisitzigen Doppeldeckern statt. 21 Jahre nach dem ersten Flug des "Wright Flyers" sahen Passagierflugzeuge so aus, wie die Focke-Wulf A 16 "Bremen" mit der Registriernummer D-437.

81 Jahre liegen zwischen der Focke-Wulf A 16 und dem Airbus A380. Die Focke-Wulf A16 "Bremen" absolvierte ihren Erstflug am 23.05.1924 und hatte in der kleinen Kabine damals Platz für 3 Passagiere. Der Flugzeugführer saß in seinem Cockpit oben im Rumpf hinter dem 7-Zylinder Sternmotor im Freien. Die maximale Reichweite betrug ungefähr 550 Kilometer. Der Airbus A380, der am 27. April 2005 seine Premiere in der Luft hatte, kann dagegen je nach Ausführung zwischen 853 oder 960 Passagiere über eine Distanz von ungefähr 14000 bis 16000 Kilometer befördern.


100. Geburtstag des Bremer Vereins für Luftfahrt
  • Teil 1: Airbus A380 (und Bleriot XI)
  • Teil 2: Focke-Wulf A 16 "Bremen" D-437 (und Wright Flyer)
  • Teil 3: Der Flug über den Ärmelkanal
  • Teil 4: Focke Wulf FW 44 "Stieglitz"
  • Teil 5: Das Amphibien Flugboot "Catalina"
  • Teil 6: DC-2: Zweiter Platz beim MacRobertson Luftrennen 1934
  • Teil 7: Lilienthals Erben (Segelflugzeuge)
(Quelle: Wikipedia)

4 Kommentare:

Frieda hat gesagt…

Hallo Juwi

Das ist ein interessanter Einblick in die Anfänge der Luftfahrtgeschichte, 12 Sekunden in der Luft...1...2..unvorstellbar heute. Schon erstaunlich die technische Entwicklung in den letzten 100 Jahren, ich staune immer wieder, wenn ich fast 100-jährige alte Menschen erzählen höre, was die alles an Veränderungen erlebt haben.
Liebe Grüsse
Elfe

Katinka hat gesagt…

Hallo Juwi,
ein sehr interessanter Bericht und tolle Fotos!
Wie Elfe schon schreibt, es ist irre, wie schnell die Entwicklung voran geht.
Viele Grüße
Katinka

Lucki hat gesagt…

Hola juwi,
Dein Überblick über die Luftfahrtentwicklung ist wieder einmal sehr präzise und informativ. Auch deine Bilderdokumention ist da sehr hilfreich.
Biste denn auch mal selbst über die Ausstellung und das Gelände geflogen?
LG Lucki

juwi hat gesagt…

So mal eben spontan den Entschluss zu einem Rundflug zu fassen war, soweit mit bekannt ist, nicht möglich. Flugtickets waren wohl im Vorverkauf unter die Leute gebracht worden. Aber ich hätte mir das ohnehin nicht leisten können. Eigentlich würde mich auch eher ein Rundflug über Bremerhaven reizen. Dabei könnte ich vielleicht ja auch zu einigen Fotos für das Bremerhaven-Projekt in meinem "Juwiversum" kommen. Während des letzten Flugtags auf dem Regionalflughafen Bremerhaven wurden Flüge im offenen Autogyro angeboten. Die lagen preislich gerade noch so in meinem finanziellen Rahmen. Mal sehen: Vielleicht beim nächsten Mal ...

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