Samstag, 4. Juli 2009

Zwergotter


Zwergotter im Bremerhavener "Zoo am Meer"

Früher waren die Gehege in den Zoos so ausgelegt, dass die Tiere ständig zu sehen waren. Privatsphäre und Quartiere, in denen sie sich auch einmal zum Ruhen zurückziehen können, gab es nicht. Nach dem Umbau des Bremerhavener Zoos am Meer entsprechend der aktuellsten Erkenntnisse bezüglich einer artgerechten Haltung, sollte man für einen Besuch schon etwas mehr Zeit einplanen, als es die Größe des kleinen Zoos auf den ersten Blick vielleicht vermuten lässt. Dafür wird man mit Erkenntnissen über die Tiere belohnt, die man bei den Zoo Konzepten früherer Zeiten, in denen die Tiere die meiste Zeit des Tages wie auf einem Präsentierteller nervös von einer Ecke des Geheges zur anderen liefen, nie erlangt hätte.

Viele Menschen, die einen Zoo besuchen, verlangen von den Tieren dort aber auch heute noch, dass diese ihnen für das teure Eintrittsgeld gefälligst ein ausgiebiges Showprogramm bieten sollen. Diese Fraktion der Zoobesucher kommt bei den Zwergottern im Zoo am Meer voll auf ihre Kosten. Den Ottern ist es vermutlich zwar völlig egal, was die Zoobesucher von ihnen erwarten, aber aufgrund ihres geselligen Umgangs untereinander bieten sie häufig einen Einblick in ihr Leben, der zufällig der Erwartungshaltung dieser Besucher entspricht.

Die freilebenden Verwandten der Bremerhavener Zwergotter leben in kleinen Familengruppen an Flüssen und Flussmündungen, hauptsächlich jedoch im nahen Küstenbereich rund um den Indischen Ozean. Am Rande der Gewässer errichten die 45 bis 60 Zentimeter langen Tiere ihre Bauten. Der Eingang liegt unter der Wasserlinie und ist über einen Gang mit dem Bau verbunden. Der Wohnbereich des Baus liegt über der Hochwasserlinie. Zwergotter gehen tagsüber gemeinsam auf Nahrungssuche. Die kleinen Raubtiere ernähren sich hauptsächlich von Weich- und Schalentieren wie Schnecken, Muscheln oder Krebsen.

An den Vorderpfoten besitzen die Zwergotter Finger, zwischen denen sich wenig ausgeprägte Schwimmhäute befinden. Daher sind die Finger relativ beweglich, so dass sie diese in ähnlicher Weise einsetzen können, wie wir Menschen. Mit den Fingern ihrer Vorderpfoten halten sie auch ihre Nahrung, die sie oft auch in ähnlicher Weise "waschen", wie man es von Waschbären kennt.


Unser kleiner Zoo am Meer

(Quellen: Zoo am Meer, Wikipedia, Tierdoku)

1 Kommentar:

Lucki hat gesagt…

Hola juwi,
inzwischen wird ja bei vielen Zoos artgerechte groß geschrieben. Früher wurden die tiere in Käfigen ausgestellt, das war's. Ich erfreue mich heute auch hier in GE der ZOOM-Erlebniswelt, ein Zoo, der auf dem Weg ist, die NR. 1 in Deutschland zu werden und Maßstäbe gesetzt hat. Selbst Nachtwanderungen werden angeboten, um die nachtaktiven Tiere zu beobachten. Eine tolle Sache!!
Euch ein erfrischendes Wochenende
Lucki
Wenn ich mal nach Bremerhaven komme, werde ich dich natürlich rechtzeitig informieren;-), umgekehrt gilt auch ein Angebot für GE

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