Gestern Abend berichtete die ARD Tagesschau, Herr Jung (CDU, Verteidigungsminister) habe bekannt gegeben, dass die Bundesregierung ihre Pläne für das Bombodrom nicht weiter verfolgen wird.
Bis zum 13. Juli hätte Herr Jung, der das Bombodrom immer befürwortet hatte, noch Widerspruch gegen ein Urteil des Oberlandes-
gerichts Berlin-Brandenburg vom März 2009 einlegen können, das den Betrieb des Bombodroms untersagt hatte.
Nach einem 17 Jahre währenden Kampf erreichten die regionalen Bürgerinitiativen damit ihr großes Ziel: Die Kyritz-Ruppiner Heide wird nicht zum größten Bombenabwurfplatz Europas ausgebaut. Die große Freude darüber ist den Menschen in der Region deutlich anzusehen. Das Wald- und Heidegebiet des "Bombodroms" war seit 1946 bereits von der Sowjetarmee für ihre Kriegsübungen missbraucht worden. Bis zu 25000 Mal im Jahr warf sie dort Bomben ab. Dabei kam es auch vor, dass Häuser beschädigt wurden, weil die Bomber ihre Munition zu früh verloren oder abstürzten. Die Menschen in der Kyritz-Ruppiner Heide wussten also, wofür sie kämpften.
Die Bürgerinitiativen wurden auch von Anhängern des Campact Netzwerks mit Online-Unterschriften Aktionen unterstützt, die auch mit in den regionalen Zeitungen des Wahlkreiss von Herrn Jung veröffentlichten Anzeigen das engültige Aus für das Bombodrom verlangen. In den Zeitungsanzeigen wurde er unmissverständlich aufgefordert, das Urteil des Oberlandesgerichts Berlin-Brandenburg zu akzeptieren.
Nach dem Petitionsausschuss des Bundestages hatten am 2. Juli auch die Abgeordneten die Bundesregierung aufgefordert, die zahlreichen Einwände gegen den Bombenabwurfplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide "zu erwägen".
(Quellen: Tagesschau vom 09.07.2009, Campact)
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