So weit ist das ja eigentlich eine gute Idee. Die Antworten könnten Defizite im Freizeitangebot und in der Jugendbetreuung der Stadt aufdecken, und für uninteressante Angebote müsste kein unnötiges Geld ausgegeben werden.
Etwas merkwürdig aufgefallen sind mir allerdings die Fragen 21 bis 34. Direkt im Anschluss an die Frage 20, "Welche der folgenden Beratungs- und Hilfsangebote kennst du? ..." wird deutlich, wer u.a. damit angesprochen werden sollte: "Welche Genussmittel / Drogen nimmst du regelmäßig? - Du kannst alle Antworten, die für dich zutreffen, ankreuzen." Es folgt die Liste
- 21) Zigaretten / Tabak
- 22) Bier, Wein, Sekt
- 23) Alkopops (keine Biermixgetränke)
- 24) Schnaps (Rum, Korn, Wodka etc.)
- 25) Haschisch / Cannabis
- 26) Tabletten (Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, Aufputschmittel)
- 27) Ecstasy
- 28) Pilze
- 29) LSD
- 30) Amphetamine
- 31) Kokain
- 32) Heroin
- 33) Crack
Auf der sechsstelligen Skala
- [] Täglich
- [] Mehr als 1x pro Woche
- [] Höchstens 1x pro Woche
- [] Höchstens 1x pro Monat
- [] Seltener als 1x pro Monat
- [] NIE
Makaber-kurios wird das ganze aber erst mit der nächsten Frage (Nr. 34):
Bei welcher Gelegenheit konsumierst du diese Genussmittel/Drogen?
(z.B. auf Familienfeiern, aus Frust, beim Ausgehen, auf Partys, aus Langeweile etc.)
Eigentlich ist das Thema "Drogenkonsum von Jugendlichen" ja viel zu ernst (denjenigen, die das anders sehen, kann ich das Buch "Christiane F., Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" empfehlen). Aber als ich mir vorgestellt habe, dass jemand hinter der ganzen Giftpalette von 21 bis 33 ein Kreuzchen bei "[] Täglich" einsetzt, und dann die Frage 34 mit "auf Familienfeiern" beantwortet, habe ich mich vor Lachen nicht mehr halten können.
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