Mittwoch, 19. Dezember 2007

Fehlentwicklungen im Einkaufzentrum Leherheide

In der Nordsee-Zeitung war am 18.12.2007 unter der Schlagzeile "CDU drückt beim Sportgarten auf die Tube" zu lesen, die Attraktivitätssteigerung des Leherheider Einkaufszentrums mit der Ansiedlung eines Aldi-Marktes und der Verlegung des Wochenmarkts auf die andere Seite der Hans-Böckler-Straße werde von der CDU mit Nachdruck verfolgt.

Einmal ganz davon abgesehen, dass damit eine wertvolle Grünanlage mit altem Baumbestand in Mitleidenschaft gezogen werden würde: Wie lange wird der geplante Aldi Markt auf dem Platz, auf dem der Wochenmarkt seit Jahrzehnten beheimatet ist, geöffnet bleiben? Es ist nämlich nicht nur mir aufgefallen, dass es offensichtlich zur Politik von "Aldi, Lidl, Penny & Co." gehört, ständig neue Läden zu bauen und zu eröffnen, während die noch gar nicht alten Gebäude als traurige (Investitions?)-Ruinen zurückbleiben! Wer gibt denen das Geld für die vielen Neubauten? Die Menschen, mit denen ich mich bisher über dieses Phänomen unterhalten habe, können sich ebenso wenig vorstellen wie ich, dass diese Discounter eigentlich kaum aus eigener Kraft in der Lage sein dürften so viel Geld aufzubringen, um ständig neue Gebäude bauen und die vor noch gar nicht langer Zeit eröffneten Läden so einfach wieder aufgeben können. Und warum wurde das Einkaufszentrum erst mit großem Aufwand renoviert und umgebaut, wenn sich schon nach so kurzer Zeit herausstellt, dass dadurch die offensichtlich bestehenden Mängel nicht behoben werden konnten?

Weiter wird im gleichen Absatz erwähnt, dass die CDU mit Sorge die Pläne der Kirche betrachte, die den Verkauf der Lukaskirche vorsehen. Das halte man für problematisch.

Auch ich bin traurig über jede aus finanziellen Gründen aufgegebene Kirche. Allerdings hätte ich möglicherweise Verständnis dafür, wenn dafür die dann verbleibende Markuskirche am Entenmoorweg erhalten bliebe. Nachdem Leherheide sich in den letzten Jahren immer mehr Richtung Fehrmoor ausgedehnt hat, liegt diese nämlich inzwischen ohnehin bedeutend zentraler als die Lukaskirche.

Wie auch immer:
Wenn die Lukaskirche verkauft werden müsste, böte sich das Grundstück auf der anderen Seite der Louise-Schröder-Straße aus meiner Sicht für einen zentralen Veranstaltungs und Begegnungsplatz an, auf dem dann auch der Wochenmarkt weitaus besser untergebracht wäre als in der Grünanlage auf der anderen Seite der Hans-Böckler-Straße. Der überwiegend als Parkplatz für die Besucher des Einkaufszentrums genutzte "Julius-Leber-Platz" sollte unbedingt für diesen Zweck erhalten bleiben. Oder hat die die CDU etwa nicht darüber nachgedacht wo die Besucher von Einkaufzentrum und Wochenmarkt in Zukunft ihre Autos parken können? Was wird dann noch platt gemacht, um den verlorenen Parkraum zu ersetzen? Außerdem wäre es aus meiner Sicht wichtiger die Ausbaupläne des jetzigen Ankermieters des Einkaufszentrums zu unterstützen, um diesen im Einkaufszentrum zu halten, als den "Julius-Leber-Platz" ( den Parkplatz für das Einkaufszentrum und den Wochenmarkt!) der Ansiedlung eines Aldi-Marktes zu opfern. Für "Aldi, Lidl, Penny & Co." wären in der Zeit bis zum Verkauf der Kirche die leerstehenden und inzwischen verwahrlosten Gebäude und Grundstücke am Mecklenburger Weg, Ecke Hans-Böckler-Straße, sowie an der Wilhelm-Leuschner-Straße ohnehin besser geeignet. Dann würde dort nämlich wenigstens vorübergehend wieder Leben einkehren.

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