Die "Disney Fantasy", eine schwimmende Kleinstadt |
Aus der Höhe der Aussichtsgallerie werden die Dimensionen des für 4000 Passagiere ausgelegten Schiffes eigentlich erst richtig deutlich. Um diese Anzahl von Menschen unterbringen zu können, stehen 1250 Kabinen zur Verfügung. Auf Wohnhäuser übertragen wären ungefähr 100 bis 200 Häuser von der Größe des Altbaus notwendig, in dem ich wohne, um all diesen Menschen eine Unterkunft geben zu können - zumal noch die 1457 Menschen zählende Besatzung hinzukommt.
Die "Disney Fantasy" überragt deutlich ebenso die mehrstöckigen Wohnhäuser der Stadt, wie auch das gut sechs Stockwerke hohe Kreuzfahrtterminal, das unterhalb des hinteren Schornsteins zu sehen ist.Auf dem 340 Meter langen und 37 Meter breiten Schiff gibt es sechs Restaurants, verschiedene Bars, Sport- und Freizeitanlagen, eine riesige Wasserrutschbahn, Kinos und vieles mehr. Das Schiff ist so etwas wie eine schwimmende Kleinstadt. Einen Eindruck davon vermitteln die Bilder, die Deckpläne und eine Videoanimation von der Wasserrutschbahn auf der Internetseite der "Disney Cruise Line".
5 Kommentare:
Krass... und auch unsinkbar?
SEEGRÜßE von bigi
Hallo Jürgen,
solche "Pötte" wie die "Disney Fantasy" sind schon imposante Schiffe. Die Meyer Werft aus Papenburg hat wirklich seit 1795 immer für den Weltmarkt die gewünschten Schiffe gebaut. Und sie ist immer noch ein Familienbetrieb. Vor einem Monat sah ich mir die Doku über die Werft im Norddeuschen Fernsehen an. Eine norddeutsche Werft, die eigentlich ohne staatliche Zuschüsse auskommt. Wenn wir die staatlichen Aufwendungen für die Emsvertiefung und dem Sperrwerk bei Gandersum nicht beachten. Immerhin sind es ca. 82 km bis zur Nordsee. Es ist ein Prestige für Bremerhaven, dass dieses Schiff in unserer Stadt an "Disney" übergeben wird.
Tschüss
Holger
PS: Die "Costa Concordia" ist etwa gleich groß. Dass sie am 13. Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio auf einen Felsen auflief und sank ist wohl ein Navigationsfehler.
@bigi: Wohl eher nicht; siehe Holgers "PS:..".
@Holger: Bzgl. der Eingriffe in die Natur angeht, die der Werft, quasi im Binnenland, den Bau derart großer Schiffe erst ermöglicht, bin ich nicht gerade ein Fan der Meyer Werft. Andere Unternehmen haben ihre Schiffbaubetriebe schließlich auch an die Küste verlegt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. | Die Havarie der "Costa Concordia", die vielen Toten und die immer noch drohende Ölkatastrophe sind kein Navigationsfehler, sondern bodenloser Leichtsinn der verantwortlichen Schiffsführung(en). Nachdem, was ich inzwischen über diese offenbar seit vielen Jahren "üblichen Manöver" weiß, war es nur eine Frage der Zeit, bis das passiert.
Ich finde diese Riesenpötte unproportioniert und diese Art, Urlaub zu machen, absurd! Mehr schreib' ich jetzt lieber nicht ...
@April: Ich war viele Jahre lang Mitsegler auf der Fahrtenyacht eines Freundes. 1990 habe ich die Überführungsfahrt des Schiffes über die Nordsee, durch den Englischen Kanal, über die Biscaya und parallel zur portugiesischen Küste bis nach Porto mitgemacht. Das war Erlebnisurlaub auf See und Naturerlebnis pur. In der Biscaya bekamen wir an mehreren Tagen in Folge Besuch von Delfinen, die so nah an das Schiff heranschwammen, dass man das Gefühl hatte, man bräuchte nur die Hand auszustrecken, um sie zu berühren. | Auf einem Schiff wie der "Disney Fantasy" wäre mir der Abstand vom Deck zum Wasser viel zu groß, und auf den Schicki-Micky Betrieb mit Animationen gegen die Lange Weile, Kapitänsdinner etc. kann ich gut verzichten. Aber faszinierend finde ich die Dimensionen dieser Kreuzfahrtschiffe und die komplexe Logistic, die für deren reibungslosen Betrieb notwendig ist trotzdem.
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