Sonntag, 26. Februar 2012

Winterspaziergang am Wremer Tief

Nationalpark Wattenmeer: An der Grenze zur Schutzzone endet der Weg
Gestern Nachmittag hatte ich meiner Mutter beim Beziehen ihrer Betten geholfen und ihre Wäsche zum Trocknen aufgehängt. Nachdem das erledigt war, entschlossen wir uns, das sonnige Wetter auszunutzen und sind zum Wremer Tief gefahren.


Kutterhafen am Wremer Tief
Mit der Bezeichnung "Tief" sind in unserer Gegend natürliche oder künstliche Wasserläufe gemeint, die zur Entwässerung der Wurster Marsch genutzt werden. Das Wremer Tief mündet in der Nähe der nördlich von Bremerhaven gelegenen Ortschaft Wremen in die Weser. Im Bereich vor dem Deich wird es als Kutterhafen genutzt.


Granatkutter am Wremer Tief
Im Sommer gibt es am Kutterhafen eine "mobile Außengastronomie". Das Angebot reicht dann von Kaffee und Kuchen über fangfrische Granat direkt vom Kutter (selbstverständlich zum selbst auspulen) bis hin zu Fisch- und Imbisständen. Nördlich des Kutterhafens herrscht in der Saison reges Treiben auf dem direkt am Strand gelegenen Campingplatz.


Leuchtturm "Kleiner Preuße" an der Grenze zum Wattenmeer
Um diese Jahreszeit ist dort allerdings überhaupt nichts los. Während der Wintermonate mit ihren häufigen Stürmen herrscht vor dem Deich des öfteren "Land unter". Deshalb wird der Platz in jedem Jahr zum Ende des Herbstes komplett abgeräumt. Der kleine Leuchtturm ist der ist der 1906 als Quermarkenfeuer am Wremer Deich errichtete "Kleine Preuße". Nachdem er 1930 umziehen musste um als Bestandteil des Oberfeuers Imsum der Schifffahrt den Weg zu weisen, ist er 2005 nach Wremen zurückgekehrt.


Wintersonne über der Weser bei Wremen
Die Sonne täuschte leider darüber hinweg, dass es im Gegensatz zu den vorangegangenen Tagen bei stürmischem Wind aus Nordwest und einer Lufttemperatur von knapp sechs Grad doch recht kalt war. Vor dem Deich, direkt am Wasser, war die gefühlte Temeratur eher unter, als über dem Gefrierpunkt.


Surfen im Winter: Ein eiskaltes, oder eher ein zweifelhaftes Vergnügen?
So staunten wir nicht schlecht, als wir in Höhe des um diese Jahreszeit leeren Campingplatzes Wind- und Kite-Surfer auf dem Wasser ihre Runden drehen sahen. Es mag ja sein, dass die hohe Windgeschwindigkeit gestern ideal für ihren Sport war, sie rasten mit einer beachtlichen Geschwindigkeit über das Wasser, aber uns beiden wurde allein vom Zusehen gleich noch etwas kälter als zuvor.


(Quellen: Wikipedia, Kleiner Preusse)

2 Kommentare:

Wasserfrau hat gesagt…

Hallo Juwi

Das war bestimmt ein Freudentag für deine Mutter, Hilfe im Haushalt und erst noch Begleitung beim Spazierengehen-:)

Interessant was du über das Wremer Tief schreibst, die Kälte ist direkt spürbar über deine gezeigten Bilder, und recht durchgelüftet wart ihr dann wohl auch. War denn das kleine Hündchen auch dabei?

Guten Start in die neue Woche wünsche ich dir.
Liebe Grüsse
Elfe

juwi hat gesagt…

@Elfe: Cleo war dieses Mal nicht dabei. Beim Betten beziehen und beim Wäsche aufhängen hätte niemand Zeit für sie gehabt - und der Ausflug nach Wremen war ein Spontanentschluss, der vorher nicht auf dem Programm stand. Hätte ich das vorher geahnt, dann hätte ich sie wohl trotz der Arbeiten im Haushalt mitgenommen.

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