Die Reise der Schmetterlinge (Dokumentarfilm, Regie:Mike Slee, 2012)
Die Große Wanderung der amerikanischen Monarchfalter ist eines der wohl größten Wunder dieser Erde. Nachdem die Monarchfalter in Kanada nach ihrer letzten Metamorphose aus ihren Kokons gekommen sind, beginnen sie an einem Septembertag, an dem die Sonne nicht höher als 52 Grad über dem Horizont steht, ihre Reise in Richtung Süden.
Ende September vereinigen sich die Schmetterlinge, die einzeln, oder in kleinen Gruppen aufgebrochen waren, auf ihrem weiteren Flug zu großen Schwärmen, die mehr als achtzig Kilometer lang werden können. Auf ihrem Weg über die großen Seen, den Mittleren Westen, die Great Plains, hunderte Kilometer Wüste und über die Berge der Sierra Madre bis nach Michoácan, einer Gegend in der Nähe von Mexiko City, bewältigen sie tägliche Distanzen von etwa 80 Kilometern.
Am Ende ihrer bis zu fünftausend Kilometer langen Wanderung versammeln sich die Monarchfalter dort in so großer Zahl zum Überwintern an den Zweigen der Kiefern, dass von den Bäumen selbst nur noch die Konturen zu erkennen sind. Die Menschen in Michoácan feiern am Tag, an dem im Spätherbst Millionen von Monarchfaltern in ihren Wäldern eintreffen, den "Tag der Toten". Sie glauben, dass an diesem Tag mit den Schmetterlingen die Seelen ihrer Ahnen zu ihnen zurückkehren ...
Am Ende des Winters fliegen die Monarchfalter von Mexiko zurück bis nach Texas, wo sie sich paaren, ihre Eier ablegen und sterben. Im Mai beendet dort die nächste Generation ihre Metamorphose und fliegt weiter in Richtung Norden. Im Gegensatz zu ihren Eltern leben sie nur kurze Zeit, bevor sich sich paaren, ihre Eier ablegen und sterben. Während des Sommers folgen drei weitere Generationen von Monarchfaltern, von denen die letzte zum Ursprung der großen Wanderung der Monarchfalter zurückkehrt.
Petition
Im dem Dokumentarfilm "Die Reise der Schmetterlinge" wird bereits angesprochen, dass unter anderem auch die von der Agrar-Industrie eingesetzten Chemikalien eine ernsthafte Bedrohung für den Monarchfalter darstellen. Die internationale Bewegung "SumOfUs", die sich für eine bessere globale Wirtschaft einsetzt (Motto: "Fighting for people over profits"), berichtet in einer E-Mail über seinen Verteiler über einen besorgniserregenden Rückgang der Monarchfalter-Population, die auf die geringste Anzahl gefallen sei die jemals erfasst wurde.
Sie hat in diesem Zusammenhang auf eine unabhängige Studie aufmerksam gemacht, die einen Zusammenhang mit dem Pestizid "Roundup Ready" des US-Gentechnik-Konzerns Monsanto belegt. Im April des letzten Jahres hatte bereits die "Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie" (SAG) übder diesen Zusammenhang berichtet.
"SumOfUs" schreibt, Der Monsanto-Konzern wisse was er tut: Monsanto sage man solle überlegen, ob das Überleben der Schmetterlinge wichtiger ist, als das, was Monsanto "Produktive Landwirtschaft" nennt.
"SumOfUs" hat deshalb eine Petition verfasst, mit der Monsanto aufgefordert wird, seine chemische Universalkeule "Roundup Ready" und die gentechnisch veränderten Nahrungspflanzen, die massenweise Insektengifte produzieren und absondern, vom Markt zu nehmen, bevor es für die Monarchfalter zu spät ist. Diese gentechnisch veränderten Pflanzen der Gentechnik-Konzerne die gegen ein Universalgift des gleichen Konzerns immun sind und gleichzeitig selbst Gifte absondern, stellen auch für andere Insekten, unter anderem auch für Bienen, eine tödliche Gefahr dar.
Wer sich der Online-Petiton anschließen möchte, findet dazu auf der Internetseite von "SumOfUs" die Gelegenheit.
Dokumentarfilm
Den Dokumentarfilm "Die Reise der Schmetterlinge" (Originaltitel: Flight of the Butterflies) der im letzten Jahr im Abendprogramm von "Phoenix" lief und auch schon bei "Arte" zu sehen war, gibt es auf DVD zu kaufen. Die Sendung von "Phoenix" ist in vier Teilen bei YouTube zu sehen:
Die Reise der Schmetterlinge:
Zum Weiterlesen:
- Studie (engl.):
"Milkweed loss in agricultural fields because of herbicide use: effect on the monarch butterfly population"
John M. Pleasants (Iowa State University)
Karen S. Oberhauser (University of Minnesota)
(Quellen: Phoenix, Arte, SumOfUs, SAG vom 26.04.2013 )
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