Ein kurzer Einblick in das "größte Bauwerk auf Erden" und das Leben seiner Bewohner
Darin ging es um die Ausbaupläne der indischen "Adani Group" für ihren australichen Hafen Abbot Point zu einem der weltgrößten Kohle-Terminals. Für die Umsetzung ihre Pläne benötigt die "Adani Group" die finanzielle Unterstützung durch eine große, leistungsstarke Bank.
Die Finanzierung des Ankaufs des Hafens war zuvor von der Deutschen Bank unterstützt worden. Die Verantwortlichen der Bank hatten auch über eine Unterstützung der Finanzierung des weiteren Ausbaus des Hafens nachgedacht.
In Australien geht das demokratische Netzwerk "Get Up!" bereits juristisch gegen die Hafenerweiterung vor. Angesichts der großen ökologischen Risiken ist nach Einschätzung des deutschen demokratischen Netzwerks "Campact" ist ein Erfolg der Klage nicht unwahrscheinlich.
Da Gerichtsprozesse jedoch viel Zeit beanspruchen, hatte "Campact" zusammen mit der Umweltschutzorganisation WWF einen Online Appel an die Deutschen Bank initiiert, um den Menschen, die in Australien gegen das Projekt vorgehen die nötige Zeit zu verschaffen. In einer E-Mail an seinen Verteiler hatte "Campact" darauf hingewiesen, dass selbst ein Großaktionär der Deutschen Bank - der Finanzkonzern "BlackRock Investments" - dem Projekt kritisch gegenüber steht.
Darüberhinaus würde die weitere Finazierung des Projekts und seiner katastrophalen Auswirkungen auf die Globale Erwärmung den ohnehin schon lädierten Ruf der Deutschen Bank weiter schädigen. Angesichts des wachsenden Drucks der Weltöffentlichkeit und unter Berücksichtigung der offensichtlichen ökologischen Risiken hatten andere Großbanken eine Beteiligung an der Finanzierung des Hafen-Projekts der "Adani Group" bereits abgelehnt ...
Der Protest war erfolgreich
Am 23.05.2013 schrieb "GetUp!"an seinen E-Mail Verteiler (Zitat):
"In the early hours of this morning, something incredible happened.Im Weiteren bedankt sich das Leitungsteam des australischen Netzwerks "GetUp!" für die weltweite Unterstüzung seiner Bemühungen zum Schutz des Great Barrier Reefs. Dank hunderttausender Unterzeichner seiner Petition, sowie weiterer Appelle zahlreicher Organisationen aus der ganzen Welt, werde es jetzt für die indischen Kohle-Konzerne sehr viel schwerer werden, die zweistelligen Milliarden-Dollar-Beträge für die Kohleförderung aufzubringen, Millionen Tonnen Schlamm im Great Barrier Reef zu verklappen und Kohle durch das Schutzgebiet des UNESCO Welterbes zu verschiffen.
Deutsche Bank, one of the world's biggest investment banks, ruled out funding the huge Abbot Point expansion on the Great Barrier Reef coastline.
Because of you, it will be so much harder for the Indian coal companies to borrow the tens of billions of dollars they need to dig up coal, dredge millions of tonnes of seabed, and ship it though our Great Barrier Reef World Heritage Area.
This has been an incredible effort spanning multiple countries, numerous organisations and hundreds of thousands of people from all around the world. ..."
Großanzeige in der "Financial Times" |
In einem Artikel der Neuen Züricher Zeitung vom 24.05.2014 heißt es der Kohlepreis sei seit 2011 von hohen 140 Dollar pro Tonne auf unter 80 Dollar gefallen. Aufgrund "schlechter Marktkonditionen" in der australischen Kohleindustrie habe im vergangenen Jahr bereits der schweizer "Glencore Xstrata"-Konzern sein Projekt für einen Hafen zur Verschiffung von jährlich 35 Millionen Tonnen Kohle nach Asien nördlich von Brisbane aufgegeben.
Das macht Hoffnung auf einen Erfolg des Widerstands von "GetUp!" gegen die Pläne zur "Abbot Point"-Hafenerweiterung und den Schutz des UNESCO-Welterbes "Great Barrier Reef". Der Kampf von "GetUp!" um das Riff ist nämlich noch nicht zu Ende: Bei aller Freude über den Rückzug der Deutschen Bank, bleibt es - solange die "Adani Group" nicht öffentlich erklärt, dass sie ihre Pläne für "Abbot Point" ebenfalls aufgibt - erst einmal nur bei einem "Etappensieg".
- Der Erfolg der Petition und des weltweiten Protests zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt gegen die ausschließlich profitorientierten Interessen großer Konzerne anzugehen - für den Schutz unserer Umwelt, des Klimas und für einen bewohnbaren Planeten Erde, auf dem auch unsere Nachkommen noch ein lebenswertes Leben in Gesellschaft einer vielfäligen Tier- und Pflanzenwelt führen können.
(Quellen: Neue Züricher Zeitung vom 24.05.2014, Fincial Times vom 23.05.2014 [engl.], GetUp!, Wikipedia )
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